Für das mittlerweile 100. Historic Friday-Event werden die wunderschönen Fahrzeuge des AC Legends Prototype-Pakets an den Start gebracht. Hier wird uns eine bunte Mischung aus Prototypen verschiedener Klassen der 60er und frühen 70er Jahre geboten. Legenden der 5-Liter-Klasse wie Porsche 917, Ferrari 512 oder Lola T70 treten gegen nahezu ohne Restriktionen gebaute CanAm-Monster wie den McLaren M8 oder den Chaparral 2E an, dazwischen tummeln sich Exoten wie der speziell für Le Mans entwickelte Ford GT40 Mk IV mit seinem 7-Liter Motor oder der hubraumschwache, aber außerordentlich wendige Ferrari 312 PB. Die Wagen sind mitnichten gleich schnell, liegen aber dicht genug beieinander, um interessante Rennen fahren zu können und erlauben vor allem wegen ihrer ganz individuellen Stärken und Schwächen tolle Zweikämpfe.
Für diese schnellen Autos gibt es auch eine richtig schnelle Strecke. Es geht nach New Orleans in den Süden der USA. Hier, nur wenige Kilometer von der Mündung des Mississippi entfernt, liegt das Alvin Callender Airfield – ein heute im Verfall begriffener Militärflughafen, der gegen Ende der 50er Jahre durch eine gleichnamige, in direkter Nachbarschaft liegende Einrichtung ersetzt wurde. Das alte Airfield war im Sommer des Jahres 1955 einmalig Austragungsort mehrerer Rennen der SCCA, danach wurde der Kurs nie wieder genutzt. Das ist schade, denn das Layout ist ziemlich interessant. Die verschiedenen, genutzten Lande- und Taxibahnen sind nicht rechtwinklig zueinander angeordnet, so dass es einen tollen Mix aus engen Kehren und schnellen Kurven gibt. Das beeindruckendste Merkmal der Strecke ist aber die Start/Ziel-Gerade, die eine gesamte Landebahn von Anfang bis Ende einnimmt und so enorme Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 300 km/h erlaubt. Die Strecke ist überall extrem breit, so dass schönen Duellen und spannenden Rennen nichts im Wege steht.
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