Das vorletzte Rennen in Suzuka sollte nochmal spannend werden beim Kampf um die Gesamtwertung. Der fast sechs Kilometer lange Kurs bot die entsprechende Herausforderung für das GT3-Starterfeld, um nochmal eng um die letzten Punkte zu kämpfen. Die Poleposition sicherte sich Michel Behrendt vor Sascha Krupp, dahinter Tobias Taito, Jura Petritchenko, Bastian Spitzner und Ralf Stingl. Also ein explosives Paket an der Spitze.
Nach Verlöschen der Startampel kommen Behrendt und Krupp nahtlos vom Fleck, Petritchenko tut sich schwer, hat schon Taito neben sich. Nach zwei Kurven schwimmt Gautschis Auto leicht auf, Alexander Grothe trifft ihn und verschwindet dadurch im Gras. Wenige Meter dahinter beginnt der Tag des Vergessens für Frank Leupold. Erst wird er durch ein Bremsmanöver des vor ihm fahrenden Rainer Langkau überrascht, dreht diesen raus, dann gerät ihm noch Bernhardt Janssen ins Visier, beide landen im Grün. Frank funkt noch etwas undeutlich in die Box, das er ein Feuerwehrwagen im Rückspiegel sehe, und ein Einhorn überhole ihn, worauf seine Mechaniker ihn auf dem nahegelegenen Kinderkarussel suchen.
Petritchenko fällt sukzessive zurück, erst gehen Taito und Stingl vorbei, dann Spitzner, und zuletzt kämpft sich Herbert Putz Rad an Rad an ihm vorbei. Vorn zieht Behrendt einsam seine Runden, setzt sich langsam von Sascha Krupp etwas ab. Taito gefällt sich auf Rang 3, aber nur für begrenzte Zeit, die Verfolger setzen ihn massiv unter Druck. Marco Dohmen prügelt seinen Z4 GT3 vehement durchs Feld, um sich den Rücken freizuhalten. Alexander Grothe kämpft sich durch ganze Fahrerfeld von hinten durch, setzt dabei Gerald Schulte so überraschend unter Druck, das dieser den Grünstreifen abfräst und Grothe kampflos vorbei lässt. Ralf Stingl derweil drückt mächtig aufs Gas und setzt mit Petritchenko im Nacken die Spitze unter Druck.
Grothe hat sich bis ins vordere Mittelfeld vorgearbeitet, und kollidiert im Zweikampf mit Sascha Krupp, was diesem ein 15 Sekunden-Zeitstrafe einbringt. Auch ein direkter Fight mit Tobias Altner sorgt für Lackspuren bei Grothe, und Zeitverlust bei Spitzner. Auch Jura Petritchenko setzt sich robust durch und knabbert wieder am Podium. Behrendt sieht zwar als Erster die Zielflagge, wird aber wegen fehlerhafter Software disqualifiziert. So gewinnt Ralf Stingl vor Jura Petritchenko und Tobias Taito. Bastian Spitzner wird 4., Sascha Krupp landet grad noch in den Top Ten. Und Michel Behrendt füttert seinen Chef-Informatiker wutentbrannt mit 5 1/4 Zoll-Disketten – unformatiert!
Jura Petritchenko liegt mit 313 Punkten vor dem letzten Lauf rechnerisch sicher vorn. Sascha Krupp mit 255 Punkten kann ihm nun nicht mehr die krone von Kopf reissen. Allerdings hat er noch Tobias Taito mit 241 Punkten im Kampf um Platz 2 im Nacken. Auch Heiko Sanders mit 238 Punkten ist noch in Schlagdistanz. Kevin Schampera mit 227 Punkten liegt vor Ralf Stingl mit 221 Punkten. Bastian Spitzner mit 218 Punkten kann auch noch ein Wörtchen mitreden. Der letzte Lauf am 04.01.2018 im italienischen Imola verspricht ein würdiges Finale.
Rennsieger: Ralf Stingl
2. Platz: Jura Petritchenko
3. Platz: Tobias Taito
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