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AC Historic Friday | Donnybrooke | Can Am | 29.11.2024

In dieser Woche geht es beim Historic Friday nach Nordamerika, zurück ins Jahr 1966, dem Geburtsjahr einer der spektakulärsten Rennserien aller Zeiten. Die Rede ist natürlich vom Canadian-American Challenge Cup, kurz CanAm. Die grob an die FIA Gruppe 7 angelehnte Sportwagenserie zeichnete sich durch das absolut minimalistische, technische Reglement aus, welches über die Jahre hinweg die Konstruktion wahrer automobiler Monster mit überbreiten Reifen, unglaublichen Leistungen und mächtigem Flügelwerk erlaubte. Im Jahr 1966 ist davon noch nicht viel zu spüren. Die eingesetzten Fahrzeuge entstammen oft noch den Vorjahren, wo sie in Rennserien wie der USRRC an den Start gingen, und sind mit wenigen Ausnahmen noch sehr „konventionell“ konstruiert. Was sie besonders macht, schlummert unter der Motorhaube: großvolumige V8-Motoren der bedeutenden, amerikanischen Hersteller, allen voran natürlich Ford und Chevrolet, die nahezu spielerisch beeindruckende Leistung und gewaltiges Drehmoment auf die Hinterachse wuchten. Das macht die CanAm-Fahrzeuge bereits im Geburtsjahr der Serie zu den schnellsten der Welt und die CanAm zu einer beliebten Herausforderung für Größen der damaligen Formel 1 und anderer, hochkarätiger Rennserien. Wir bringen gleich 13 Fabrikate der Baujahre 1964 – 1966 an den Start, von wahren Legenden wie dem McLaren M1, Lola T70 oder Chaparral 2E über Underdogs wie dem Chinook MkII, Lotus 30 oder der King Cobra bis hin zu absoluten Exoten wie dem De Tomaso P70 oder Ford GT40 X1.  Hubräume von viereinhalb bis sieben Liter, Leistungen von 330 bis knapp 500 PS und Gewichte von nur rund 550 kg bis 850 kg sorgen dafür, dass es hier richtig voran geht.

Um diese Fahrzeuge vernünftig auszufahren, bedarf es einer richtig schnellen Strecke. Auch hier werden wir fündig, mit dem im US-Bundesstaat Minnesota nahe der Stadt Brainerd gelegenen Donnybrooke Speedway. Theoretisch ist der erst im Jahr 1968 eröffnete und 1970 erstmals im CanAm-Rennkalender geführte Kurs ein paar Jahre zu neu für die 1966er Boliden, praktisch fühlen sie sich hier trotzdem pudelwohl. Die rund 5km lange Strecke erlaubt mit ihrer von gleich 2 Steilkurven gefolgten, endlos langen Startgeraden außerordentlich hohe Geschwindigkeiten, balanciert dies jedoch durch ein deutlich langsameres, wenn auch flüssiges Infield aus. Die hohe Streckenbreite verzeiht kleinere Fehler, macht tolle Duelle möglich und kommt den Wagen allgemein sehr entgegen. Die einzige wirklich große Herausforderung sind die – wie damals üblich – sehr rustikalen Streckenbegrenzungen, in Form von Stahlleitplanken außen und eingegrabenen Autoreifen innen. Ein Abkommen von der Strecke kann hier außerordentlich schmerzhaft enden. Mit ein wenig Besonnenheit und vor allem einem ruhigen Gasfuß sollten uns dennoch vier fantastische Rennen erwarten.

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