Aus dem tschechischen Mittelgebirge geht beim historic Friday es ins sonnige Italien, an die Südostküste Siziliens. Der Circuito di Siracusa liegt direkt vor den Grenzen der historisch außerordentlich bedeutenden Stadt Syracus und kann selbst auf eine lange Geschidchte zurückblicken. Bereits im Jahr 1950 wurde der Kurs als Landstraßendreieck eröffnet und beherbergte in dieser Konfiguration mehrfach Formel 1-Rennen ohne Weltmeisterschaftsstatus. Nach 1969 wurde die Strecke radikal überarbeitet und in einen für seine Zeit sehr modernen GP-Kurs – immer noch unter Beibehaltung von Teilen der alten Streckenführung – umgewandelt. Seitdem besteht das Layout fast unverändert fort, und stellt auch heute noch eine außerordentlich schöne und flüssige Strecke dar. Enge Kehren und harte Schikanen sucht man hier vergebens – der Kurs wird von langen Geraden und weiten, gleichmäßigen Kurvenradien bestimmt. Die Lage im sanften Bergland sorgt für einige Steigungen und Gefälle, die der Strecke zu mehr Abwechslung verhelfen. Unterm Strich lassen sich hier hervorragende Duelle fahren – perfekte Voraussetzungen für eine Cup-Serie.
Passend zur historischen Strecke holen wir den legendären Ferrari 166MM von 1948 aus der Garage. Dieser Wagen gilt als der erste, im Motorsport wirklich erfolgreiche Ferrari. Aus 2 Litern Hubraum schöpft der aus der Feder des legendären Motorenbauers Gioacchino Colombo stammende V12 satte 140 PS – bei späteren Versionen waren es bis zu 160 Pferdchen. Kombiniert mit dem äußerst geringen Leergewicht ergab dies für die Zeit mehr als beeindruckende Fahrleistungen. Der Ferrari überzeugt durch ein gut kontrollierbares Fahrverhalten, tolle Bremsen und einen herrlichen Drehmomentverlauf – nur seine Tendenz, in engeren Kurven unter Last das kurveninnere „Beinchen“ zu heben ist gewöhnungsbedürftig. Um dem Event etwas mehr Würze zu verleihen, greifen wir zudem auf die altbekannten Platzierungsgewichte zurück, die das Feld im Laufe des Abends noch enger zusammenrücken lassen sollten.
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