Leichter Nordseewind treibt den Dünensand über die Strecke. Möwen kreischen, eine kühle Brise rauscht über die Strecke in Zandvoort. Bis ein infernalisches Brüllen, gepaart mit Reifenquietschen, die Stille zerreißt. Dominik Pieper treibt seinen Ford Escort RS 1600 als Erster über die Ziellinie und eröffnet das Ford-Quartett der Connect4-Serie.
Der nervöse und zuweilen bockige Escort aus den späten Sechzigern stellte die doch durch den Mazda MX5 eher verwöhnten Fahrer vor eine harte Prüfung. 15 Fahrer wagten sich auf den holländischen Kurs und absolvierten das erste der 4 Rennen. Josef Edlbergmeier sicherte sich die Pole, doch das Rennen hielt einige Überraschungen bereit. Besonders einige Neulinge wie Moritz Bolay, Sebastian Schmid und Klaus Weber hatten in den ersten Runden Mühe, den Kölner auf der Strecke zu halten. Aber auch alte Hasen wie Jürgen Dost oder Daniel Plüss hatten plötzlich ungewohnte Streckenabschnitte vor Augen. An der Spitze spielte sich lange ein Dreikampf zwischen Edlbergmeier, Pieper und Ralf Stingl ab, ein Boxenstopp von Edlbergmeier riss das Trio auseinander. Piepers Weg an die Spitze war damit frei. Doch auch im Mittelfeld zeigten die GTL-Recken von einst, das man mit den alten Kisten die hohe Kunst des Rennfahrens pflegen kann. Oliver Kilian und Daniel Plüss drifteten teilweise rundenlang parallel durch die Kurven. Auch Ramon Hofer zeigte, was in ihm steckt, und kratzte am Treppchen. Mike Roller konnte sich, von fehlern anderer profitierend, bis auf Rang 7 vorarbeiten, wurde aber nach kurzer Gegenwehr von Kilian und Plüss geschnupft. Andreas Hatzmann musste das Rennen wegen Totalschaden leider vorzeitig aufgeben.
So sicherte sich Dominik Pieper den Sieg vor Ralf Stingl und Josef Edlbergmeier, Ramon Hofer und MX5-Cup-Sieger Benjamin Oses landeten auf den Plätzen dahinter. Hermann Feldhof musste sich nach gutem Start mit Rang 6 begnügen, vor Oliver Kilian und Daniel Plüss sowie Mike Roller.
Der nächste Lauf am 22.09.2016 in Brands Hatch wird zeigen, ob auf der britischen Traditionsstrecke unsere Top 3 genauso glänzen können, oder ob andere Fahrer Blut geleckt haben.
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