Nachdem die GTE-Fahrzeuge, die beim Saisonauftakt in Adelaide so zahlreich demoliert wurden, dank mühevoller Tag- und Nachtschichten wieder gerichtet, repariert und poliert waren, ging es per Luftfracht schnell rüber nach Suzuka. Kaum angekommen, machten sich die Teilnehmer der GT Pro Series in den beiden Trainingswochen an die Setup-Arbeit.
Die beste Abstimmung für eine schnelle Runde fand der amtierende Meister Kim Strohmann von GAMOPHYRACING.DE I. Er fuhr sein heckmotorisiertes Einsatzfahrzeug auf die Pole Position, auf die direkten Verfolgerplätze setzten sich die Game Area 51-Teamkollegen Markus Walter und Alex Bräutigam. Im Warmup wurden die letzten Planungen für die vorherrschende Wettersituation getroffen, denn erneut drohte der Regen.
Schon beim Start in die Formationsrunde ereignete sich das erste Unglück des Rennabends. Im Lager von Drace Motorsport war es der Ferrari des Vizemeisters Alexander Spring, der den Dienst versagte. Ob des stehenden Fahrzeugs kam es zu einigen Auffahrunfällen und schon wieder waren die Mechaniker im Umgang mit dem groben Werkzeug gefragt.
Kaum waren die grünen Flaggen geschwenkt, kamen sich eingangs Turn 1 Alex Bräutigam und Michael Müller im Einsatz für NoLimit Motorsport I zu nahe. Bräutigam zog den Kürzeren, drehte sich und kam auf der Strecke, mitten im Feld zu stehen. Die nächste Kollision und ein weiteres Durcheinander…
Schnell konnte sich Kim Strohmann vom Feld lösen und der Meister zog unaufhörlich davon. Während sich dahinter bei der andauernden Hatz der eine oder andere Platztausch ergab, standen für den Führenden 15 sek. nach 17 Runden auf der Haben-Seite. Kurz vor Rennhalbzeit, fanden sich der erste Freiwillige für seinen regulären Boxenstopp. Markus Walter kam rein, Auftanken, Reifen wechseln, Abfahrt. 15 Minuten später hatte, abgesehen von Michael Müller und Felix Heinen, das gesamte Spitzenfeld seinen Stop absolviert, um ebenfalls Sprit und frische Slicks aufzunehmen.
Und dann ging’s los… Der Himmel über Suzuka öffnete seine Schleusen und binnen zwei Runden stand richtig viel Wasser auf der gesamten Strecke. Schnell musste die weitere Strategie festgelegt werden. Während fast alle Fahrer sofort auf die Regenreifen wechselten, entschied sich der mittlerweile Erstplatzierte Müller für die Risiko-Variante und blieb draussen – im Nachhinein eine klare Fehlentscheidung, denn der Regen wollte nicht mehr aufhören und Müller verlor ca. 35 sek. in 3 Runden.
Damit führten 22 min. vor dem Ende die beiden Green Flashes I-Ferraris mit Heinen vor Frühauf, Müller nur noch Fünfter. Innerhalb von 3 Umläufen fuhr Frühauf 6 sek. auf seinen Teamkollegen Heinen zu und setzte sich bei der ersten Gelegenheit an die Spitze. Der Abstand auf P3 war groß genug, um nichts mehr anbrennen zu lassen. Genauso holte sich Kim Strohmann noch den letzten Podiumsplatz von Christian Fege, der schlussendlich Fünfter hinter Teamkollege Michael Müller wurde.
Damit feiert Markus Frühauf seinen Premierensieg im Regen von Suzuka und Green Flashes den ersten Doppelsieg in der GT Pro Series.
Schon am 12.07.2016 präsentiert sich erstmals der Sepang International Circuit als Gastgeber eines Wertungslaufes dieser Serie.
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