Nachdem sich das Podium beim Saisonauftakt noch fest in der Hand von etablierten Fahrern der GT Pro Series und Simracing United befand, waren beim 2. Wertungslauf die Neulinge und Rückkehrer am Zuge. In der Qualifikation auf dem Virginia International Raceway belegten zunächst noch die altbekannten, ehemaligen Teamkollegen Markus Walter und Sascha Glatter die erste Startreihe. Von Startplatz 3 aus nahm Rückkehrer Andreas Schmich das Rennen für MRS-SimRacing I in Angriff, nebst dem Serien-Gründungsmitglied Marco Dohmen.
Erneut keine Unfälle in der Eröffnungsrunde, da kam die ReKo im Nachhinein ins Schwärmen über die hohe Disziplin. Die Top3-Piloten blieben zunächst unverändert und nach 3 Runden hatte man sich grob sortiert. Die ersten 5 Fahrer trennten jeweils 1,5 sek. und die Zuschauer hatten bereits zahlreiche harte, aber faire Duelle im sehr breiten Mittelfeld zu sehen bekommen. In Runde 8 reichte ein kleiner Fahrerfehler Sascha Glatters aus, um Andreas Schmich auf Rang 2 zu befördern und Glatter fand auch noch den Swedish Sim Racers I-Piloten Rickard Nilsson formatfüllend im Rückspiegel. Gerade mal einen Umlauf später spielte die Technik dem Spitzenreiter Markus Walter einen Streich; Abflug in den schnellen S-Kurven T7 bis T9, Einschlag, Frust, Feierabend. In der Folge rückten die aktuellen Podiumsanwärter zunächst immer näher zusammen und entzerrten sich dann wieder ein wenig.
Nach 21 Umläufen begannen die regulären Boxenstops der “Reifenwechsler”, was wie so oft das Klassement zwischenzeitlich durcheinanderwürfelte. Noch ohne Halt bei der MRS-SimRacing-Crew drehte Spitzenreiter Andreas Schmich weiter seine Runden; mittlerweile 24 sek. vor den Green Flashes-Piloten Felix Heinen und Lars Nowack. Der Schnellste, der bereits seinen regulären Stop absolviert hatte, war Sascha Glatter auf Rang 4 mit weiteren 13 sek. Rückstand. Kaum erwähnt, schon war die mutmaßliche Spitzenplatzierung des Auftaktsiegers beim Teufel. Ein Dreher, der Glatter den Heckflüger kostete, bedeutete natürlich einen herben Rückschlag. Beim zusehens immer glückloseren Glatter folgten 2 weitere, unplanmäßige Stops; Resultat: nur P20 in Alton. Als die Besuche der Boxenmannschaften im gesamten Feld nach 60 Minuten erledigt waren, schienen die vorderen Plätze schon festzustehen. Schmich führte komfortabel mit 12 sek vor Nilsson, gefolgt von Heinen und Conny Näslund ebenfalls schon fast alleine unterwegs.
Die Schweden Nilsson (P2) und Näslund (P4) waren auf einmal ganz dicht an ihren Vorderleuten dran. Nilsson verdankte den Umstand einem Überrundungsmalheur des Führenden Schmich. Näslund hingegen konnte mit frischen Reifen einfach deutlich schneller fahren als Heinen vor ihm. Schlußendlich konnte sich Conny Näslund in einem heißen und heiklen Zweikampf gegen Felix Heinen – im Ziel Fünfter – durchsetzen. Andreas Schmich behielt in den letzten 9 Runden die Nerven und siegte mit weniger als einer halben Sekunde vor Rickard Nilsson. Somit geht das gesamte Podium an die Neulinge aus Schweden und der Platz in der Mitte an den Rückkehrer Andreas Schmich, der bereits in Saison 3 für 7 Rennen in der GT Pro Series teilgenommen hatte.
Man bleibt noch für zwei weitere Läufe in den USA und wie sollte es anders sein, mal wieder steht am 02.05.2017 mit dem Road Course des Homestead-Miami Speedways ein Premierenrennen an.
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