Der Homestead-Miami Speedway bot die Bühne für den 3. Wertungslauf der aktuellen GT Pro Series. Der Kurs, gefahren in der Variante namens Modified Road Course, tauchte wie so viele andere erstmalig im Rennkalender der Serie auf. Wie auch in den vergangenen zwei Läufen der bisherigen Saison waren die Startplätze hart umkämpft und dem entsprechend knapp waren wieder die Abstände in der Qualifikation. Die Pole ging an Mike Horn und Black Hawk Racing I; mit über drei Zehntelsekunden schon fast deutlich vor Sascha Glatter aus dem 3. Team von Black Hawk Racing. Startreihe 2 wurde besetzt vom Rückkehrer Oliver Ernst vor Markus Walter.
Der Rennstart verlief wieder einmal völlig gesittet. Horn vor Glatter, Ernst mit leichtem Rempler vorbei an Walter, der Heinen passieren lassen musste. Das war’s schon fast in Runde 1 mit der Aufregung. Wären da nicht die ehrgeizigen Fahrer Horn und Glatter… Bereits in Turn 8 presste sich Sascha Glatter mit Fahrzeugkontakt innen neben Mike Horn. Beide gingen im Parallelflug ins Oval, Tür an Tür durch die Steilkurve, Turn 1 im Blick. Dort wollte kann keiner nachgeben. Bei Tempo 280 kamen sich die Favoriten ins Gehege und beide Fahrzeuge zerschellten am Ende der Boxenmauer. Aus, vorbei und Oliver Ernst erbte die Führung. Beim leichten Verbremser Richtung Kurve 2 brauchte Ernst die ganze Fahrbahn. Felix Heinen dahinter, eventuell leicht irritiert, ging weit, musste durch die Wiese, behielt aber P2. Die Verfolger Frühauf und Walter folgten, so dass sich Marco Dohmen auf Rang 3 schob. Frühauf jetzt hinter Dohmen. Runde 4: Felix Heinen diesmal sogar mit dem Dreher ausgangs der tückischen Kurve 1 und er sortierte sich auf der 12. Position wieder ein. Von Ruhe im Feld konnte noch keine Rede sein. Zwei Runden weiter, nächste Pirouettenparade bei Green Flashes; wieder Heinen – anschließend nur noch auf P23 und zusätzlich zu einem Reifenwechsel gezwungen – zusammen mit Steve Grumpelt. Nach 6 Runden hatte man sich endlich aussortiert. Oliver Ernst mit 5 sek. Vorsprung auf die Verfolgerpärchen Dohmen und Frühauf, sowie weiteren 3 sek. auf Matthias Weber in der WuD BergLAN-Corvette und Markus Walter.
…während die Sonne immer weiter hinter der Haupttribüne verschwand. Die Top5 blieben unverändert, mittlerweile 10 sek. bzw. weitere 5 zwischen dem Spitzenreiter und den beiden Duos dahinter. Kurz darauf erfolgte ein Platztausch um die 2. Position, Frühauf nun vor Dohmen. Die alte Reihenfolge stellte Marco Dohmen durch einen erfolgreichen Angriff in Runde 41 wieder her. Die fast zeitgleich einsetzenden Boxenstops bescherten Markus Frühauf zunächst ein paar Führungsrunden, aber auch einen Rückstand von 4 sek. auf Marco Dohmen, die damit die Entscheidung um die Podiumsplätze mit sich brachte. Gerhard Lindauer im MRS-SimRacing I-Ferrari erbte Rang 4 von Matthias Weber, der aus technischen Gründen ausschied. Den letzten Positionswechsel im vorderen Feld vollzog der amtierende Meister Alex Bräutigam, als er sich 3 Umläufe vor der Zielflagge Rang 5 vom ehemaligen Teamkollegen Markus Walter nach einem Fahrfehler holte.
Damit ging der Sieg in Homestead an Oliver Ernst im Ferrari von SimRacer Kassel, gefolgt von Marco Dohmen und Markus Frühauf.
Die GT Pro Series hat nun eine kurze Anreise nach Birmingham vor sich. Mit dem 4. Saisonlauf auf dem Barber Motorsports Park wird man sich von den amerikanischen Kontinenten verabschieden. Doch zunächst dürfen wir gespannt sein, wer den Sieg auf dem noch recht jungen Achterbahnkurs einfahren kann.
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