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Siegerehrung: Dominik Pieper gewinnt die Finale Touring Classics – Saison!

Das war’s. Die vorerst letzte Touring Classics – Saison ist mit einem eisenharten Langstreckenrennen in Bathurst zu Ende gegangen. An zwölf Rennabenden haben wir die legendären DTM & Gruppe A – Tourenwagen über die Rennstrecken dieser Welt geprügelt und dabei massenhaft spannende Rad-an-Rad-Action geliefert. Bis zuletzt blieb der Kamp um die Tabellenspitze dabei sowohl in Fahrer- als auch Teamwertung extrem spannend und wurde erst im letzten Rennen entschieden. Mehr kann man sich nicht wünschen. Und jetzt wird es spannend: Schauen wir, wer die Saison für sich entscheiden konnte.

Die Fahrerwertung

Bis zum letzten Rennen sah es danach aus, als würde er sich mit Position 2 zufrieden geben müssen, doch mit einem enorm wichtigen Sieg bei den zwei Stunden von Bathurst – bei gleichzeitigem Ausfall seines härtesten Konkurrenten – reißt Dominik Pieper das Steuer herum. Mit titanischen 825 Punkten gewinnt der brandschnelle Nissan Skyline-Pilot die Saison. Besonders beeindruckend ist sein Vorsprung von satten 42 Punkten auf den Zweitplatzierten, der aus Doms Status als absoluter Dauergast auf dem Podium resultierte. 8 Siege, 7 zweite Plätze, dreimal Position 3 – nur in zwei bestrittenen Rennen stand er nicht auf dem Treppchen. Mit dieser Bilanz kann man nur sagen: wohlverdient, Dom, wohlverdient! Herzlichen Glückwunsch!

Im Respektabstand dahinter, mit 783 Punkten aber immer noch mit einem fantastischen Endergebnis, sichert sich Jochen Richter die zweite Position. Ebenfalls auf dem Nissan Skyline unterwegs, hatte der vielleicht schnellste Joystick-Pilot der Welt diesmal mächtig mit der Technik zu kämpfen: Bei ihm trat das jüngst in die Nissan-Physik eingepatchte Kupplungsproblem in besonderer Stärke und Regelmäßigkeit auf, was das brutale Biturbo-Monster seines größten Vorteils – der überlegenen Beschleunigung – beraubte. Fluchend und schimpfend zwar, aber mit eisernem Durchhaltewillen brachte er trotzem 21 der 22 Saisonrennen zu Ende, konnte dabei einmal gewinnen, 5 zweite Positionen einfahren und siebenmal auf Platz 3 ins ziel kommen. Hut ab – und Gratulation zu Gesamtrang 2!

Nochmals deutlich dahinter, mit 744,41 Punkten, kam mit Oliver Kilian der erfolgreichste Nicht-Nissan-Pilot ins Ziel. Mit dem ebenfalls sehr durchzugsstarken Volvo 240 Turbo und dem perfekten Allrounder, dem Opel Omega 3000, war er auf der Strecke zwar meistens hinter den schnellen Nissan-Fahrern zu finden, kam aber dennoch zweimal auf Position 2 und fünfmal auf Position 3 ins Ziel. Den Rest erledigten die Punktemultiplikatoren seiner Fahrzeuge. Ein Endergebnis, mit dem man mehr als zufrieden sein kann. Gratulation!

Der undankbare vierte Platz geht an den Fahrer, der bis zum finalen Rennen wohl noch als unangefochtener Favorit galt. Mit einer interessanten Kombination aus dem an der Spitze allgegenwärtigen Nissan Skyline und dem etwas langsameren Opel Omega war Leon Harhoff immer auf den vorderen Plätzen vertreten. Unglaubliche zwölf Siege – davon übrigens einige auf dem Opel! – und 3 zweite Plätze sprechen für sich. Wenn Leon dabei war, dann meist im Duell mit Dominik um den Sieg. Warum es trotzdem „nur“ Platz 4 wurde? Ganz einfach: Leon war etwas unregelmäßiger dabei als die anderen Spitzenpiloten, so dass er schon vor dem Finalrennen alle 5 in dieser Serie zur Verfügung gestellte Streichergebnisse aufgebraucht hatte. Und dann schlug der Technik-Teufel zu: Disconnect in Bathurst, in einem Langstrecken-Rennen das dreifach in die Wertung eingeht. Bitter, und absolut nicht mehr kompensierbar. trotzdem werden es für Leon immerhin noch 741,16 Punkte. Herzlichen Glückwunsch zu dieser überragenden Leistung!

Auf Platz 5 beendet mit Marcel Schümmer ein weiterer Nissan Skyline-Fahrer die Saison. Obwohl er diesmal mit außerordentlich wenig Training auskommen musste, stellte er sich immer blitzschnell auf Auto und Strecke ein und war konstant auf guten bis sehr guten Positionen, oft in spannende und faire Duelle verstrickt, zu finden. Heraus stechen zwei dritte Plätze in Mid Ohio und Imola. Insgesamt kann Marcel so stattliche 705 Punkte sammeln – Gratulation!

Mit 699,8 Punkten wirklich nur haarscharf schrammt Frank Schuster an der 700 Punkte-Marke vorbei. Seinen geliebten Audi V8 DTM kombinierte er diesmal mit dem Nissan Skyline, fuhr jedoch einige seiner besten Ergebnisse erstaunlicherweise weiterhin auf dem eigentlich langsameren ingolstädter Boliden ein. Unterm Strich war er fast immer in den Top 10 und regelmäßig unter den 5 schnellsten Fahrern zu finden, so dass er sich Gesamtposition 6 mehr als verdient hat. Klasse gefahren, Frank!

Mit dem kleinen, leistungsschwachen aber agilen BMW M3 Sport Evo war Niklas Schäfer oft eher unauffällig, aber überaus erfolgreich dabei. Durch den der Fahrzeugleistung angepassten Multiplikator genühen im BMW auch Positionen im vorderen Mittelfeld, um ordentlich Punkte zu sammeln. Dies schaffte Niklas mit Leichtigkeit, nicht selten ging es mit guten Top 10-Platzierungen auch richtig weit nach vorne. Im letzten Rennen wechselte er den Wagen und ließ es im Opel Omega nochmals richtig krachen. Den daraus resultierenden Wagenwechsel-Strafpunkten zum Trotz sammelt er 667,48 Punkte – ein Ergebnis, dass sich mehr als sehen lassen kann. Gratulation zu Meisterschaftsposition 7!

Mit dem BMW M3 Gruppe A suchte sich Michel „Socke“ Groteclaes das am schwächsten motorisierte Fahrzeug im Feld aus und musste daher jeder längeren Graden mit Grauen entgegenblicken. Im Rennkalender dieser Saison mit seinen überwiegend schnellen Strecken gab es davon viele, was ihn nicht davon abhielt, mit bemerkenswerter Konstanz in jedem einzelnen Saisonrennen an den Start zu gehen und mit einer einzigen Ausnahme auch alle zu beenden. Trotz seiner Wagenwahl war er dabei regelmäßig auf guten Mittelfeldpositionen anzutreffen und hamsterte so fleißig Punkte. Insgesamt sind es derer 624,34, was ihm – mit einem riesigen Polster nach hinten – einen sicheren, achten Platz beschert. Herzlichen Glückwunsch.

Der neunte Platz geht an Sockes Teamkollegen Gert Ackermann, der ebenfalls auf den „kleinen“ BMW M3 setzte und demzufolge vor dieselben Motorleistungsprobleme gestellt wurde. Auch Gert stellte sich diesen tapfer und war konstant – und zum Saisonende hin auch immer erfolgreicher, mit der einen oder anderen Top10-Platzierung – dabei. So sammelt er beachtliche 560,92 Punkte. Gratulation, Gert!

Komplettiert werden die Top 10 von einem weiterer der dünn gesähten Volvo 240-Piloten: Peter Kilian war ausschließlich auf dem skurrilen Schweden mit seinem gigantischen Turboloch am Start und hatte somit eine echte Aufgabe im Versuch, dessen leistungscharakteristik mit seinem spätbremsenden Fahrstil unter einen Hut zu bringen. Es gelang, mehrer Top-10 Platzierungen und eine fünfte Position auf dem Salzburgring belegen dies. Größtes Hindernis für einen noch besseren Endstand war eine diesmal etwas unregelmäßige Teilname, aber 535,93 Punkte sind dennoch eine Hausnummer. Herzlichen Glückwunsch!

Wer hier schon seit einigen Saisons dabei ist, kennt das ja: es ist leider nicht möglich, in der Siegerehrung alle Piloten einzeln aufzuführen, ohne dabei jeden Rahmen zu sprengen. Daher beschränken wir uns wie gewohnt auf die erfolgreichsten 10 Fahrer und führen die weitere Siegerehrung in Listenform durch. Dies geschieht mit einem weinenden Auge, denn auch jenseits der Top 10 wurde hart um Punkte gekämpft, fantastisch gefightet und – so hoffen wir – allgemein mit viel Spaß gefahren. Viele der Piloten auf den folgenden Plätzen waren sehr schnell unterwegs, konnten aber durch viele Ausfälle oder sporadische Teilnahme nur begrenzt Punkte sammeln. Andere Fahrer waren zwar eher gemütlich, aber mit großer Konstanz dabei und ließen sich auch von Zieleinläufen eher am Ende des Feldes nicht von ihrer regelmäßigen Teilnahme abhalten. Dafür bedanken wir uns ganz besonders, denn nur durch diese Piloten blieb das Grid bis zum Ende der Saison ausreichend gefüllt, um tolle Rennen abhalten zu können. Nun aber zu den einzelnen Positionen:

11. Robert Kruppert – 507,74
12. Rolf Salz – 493,96
13. Jeremy Mook – 474,7
14. Sebastian Rosenhahn – 430
15. Tom Knost – 386,9
16. Marc Martens – 311,64
17. Tim Hallmann – 307,4
18. Lukas Wolski – 285
19. Michael Garscha – 283,76
20. Leo Kuhn – 262
21. Michiel Deiman – 181,26
22. Jonathan Schelstraete – 168,54
23. Martin Jargon – 163,08
24. Jan Titz – 135,76
25. Norbert Rosenhahn – 134
26. Frank Waschke – 120,84
27. Mike Roller – 107,06
28. Fatih Demirci – 90,72
29. Sebastian Bilstein – 69,12
30. Jos Snijder – 62,54
31. René Dümpelmann – 57,24
32. Peter Zantvoort – 0

Wir gratulieren allen Piloten zu ihrem Ergebnis und bedanken uns nochmals für die Teilnahme!

Damit ist die Siegerehrung aber noch lange nicht abgeschlossen, denn natürlich folgt noch …

Die Teamwertung

Elf Zweier- und Dreierteams gingen diesmal an den Start, eine erfreulich hohe Quote. Dies hielt die Teamwertung bis zuletzt spannend. Schauen wir uns das Ergebnis an!

Das ausgeklügelte Wertungssystem nivellierte die Chancen zwischen Teams mit 2 und mit 3 Fahrern zwar weitgehend, am Ende war es aber doch ein Dreierteam, das sich den Gesamtsieg holte. Brakesman Racing, ein altehrwürdiger Name, war diesmal mit Dominik Pieper, Frank Schuster und Leo Kuhn dabei. Ohne Frage trug Dom als Meister der Einzelwertung maßgeblich dazu bei, auch hier ganz an die Spitze zu gelangen, doch ohne Frank und Leo hätten die unglaublichen 1548,36 Punkte unmöglich zu stande kommen können. Hut ab vor dieser Leistung – und herzlichen Glückwunsch an euch drei!

Nicht allzu weit dahinter kommt das sensationell schnelle Nissan-Duo von Jochen Richter und Marcel Schümmer ins Ziel. Die beachtlichen 1507 Punkte für SchüRi Motorsport sammelten die beiden Teamkollegen zu annähernd gleichen Anteilen, sicherlich auch ein Zeichen dafür, wie gut sie nach nunmehr zahllosen gemeinsam bestrittenen Serien aufeinander eingespielt sind. Hoffen wir, dass sie es noch viele Saisons so erfolgreich fortsetzen. Gratulation!

Komplettiert wird das Treppchen von einem weiteren Dreierteam. MooKi Racing, bestehend aus Jeremy Mook sowie Peter & Oliver Kilian konnte über die Saison hinweg 1491,06 Punkte ansammeln und war so bis zuletzt in absoluter Schlagdistanz auf Position 2 und hatte – zumindest theoretisch – sogar noch geringe Siegeschancen. Es kam anders, aber der Eindruck einer diesmal im Vergleich zu vorherigen Saisons erfreulich engen und spannenden Teammeisterschaft bleibt. Gratulation!

Platz 4 geht an das Traditionsteam Wackeldackel, in dem schon seit vielen Saisons Michel Groteclaes, Gert Ackermann und Robert Kruppert gemeinsam antreten. Wenn man den dreien ein Attribut zuordnen sollte, dann wäre es wohl der absolute Wille, jedes angefangene Rennen auch zu Ende zu fahren, ganz egal wie gut oder schlecht es gerade läuft. Das ist eine Eigenschaft, die jeder gute Rennfahrer braucht – und die sich hier mächtig auszahlt! Satte 1244,62 Punkte konnten sie gemeinsam ansammeln, hatten somit am Ende zwar keine echten Chancen aufs Podium mehr, aber dafür ihrerseits einen mehr als komfortablen Vorsprung auf Platz 5. Wirklich gut gemacht, herzlichen Glückwunsch!

Auf besagtem, fünften Platz – und als letztes Team oberhalb der beeindruckenden 1000 Punkte-Marke – kam das Team ABR – Ambitious but Rubbish ins Ziel. Eines steht fest: Leon Harhoff und Lukas Wolski müssen in Sachen treffender Teamnamen noch mal ans Reißbrett. Denn schlecht ist keiner der beiden, ganz im Gegenteil: hier haben sich zwei der schnellsten Fahrer im Feld zusammengetan. Auf der anderen Seite mangelte es bei Lukas leider zum Ende der Saison hin an besagter Ambition, so dass Leon in den meisten Rennen allein antreten und Punkte sammeln musste. Um so beeindruckender, dass am Ende dennoch 1026,16 Punkte zusammenkamen. Stark gefahren – Gratulation!

Die sechste Position geht an TDR Racing, das Familienteam von Sebastian und Norbert Rosenhahn. Beide waren mit gewohnt starker Performance auf dem Nissan unterwegs und in der Regel sehr weit vorne im Feld, in Sebastians Fall sogar das eine oder andere Mal auf dem Podium zu finden. Leider konnte Norbert diesmal nur äußerst sporadisch teilnehmen, und mit nur zwei Teamfahrern war das nicht kompensierbar. So sammelten die beiden „nur“ 564 Punkte an, in Relation zur Anzahl der bestrittenen Rennen wären sie aber ganz weit vorne dabei. Herzlichen Glückwunsch!

Auf Platz 7 folgt das Team mit dem etwas sperrigen Namen DC-Simracing.nl / GRRT-1, bestehend aus Marc Martens und Jonathan Schelstraete. Während Jonathan einen Opel Omega an den Start brachte, war Marc mit dem Mercedes 190E Evo II auf einem absoluten Exoten unterwegs. Beide Fahrer beherrschten ihre Wagen hervorragend und waren regelmäßig in den Top 5 – mitten unter eigentlich stärkeren Fahrzeugen – zu finden. Leider wurde die Teilnahme beider Fahrer zum Saisonende hin unregelmäßig, so dass es am Ende bei 480,16 Punkten für die Beiden bleibt. Dennoch: Gratulation.

Position 8 geht an SeaWolf NetRace Motorsport – das sind Frank Waschke und Jan Titz – die mit dem BMW M3 bzw. Mercedes 190E beide auf eher schwachen Fahrzeugen unterwegs waren, aber dennoch häufig bis in die Top 10 nach vorne fuhren. Leider stiegen beide Fahrer vor Saisonende aus, so dass es bei 256,6 Punkten bleibt. Schade, da denn wäre eine richtig gute Endposition drin gewesen.

Ganz knapp dahinter landet DC-Simracing.nl / GRRT-2, in dem mit Jos Snijder und Michiel Deiman zwei BMW M3 Piloten gemeinsam antraten. Beide beherrschten ihren Wagen gut, hatten aber eine etwas zu hohe Ausfallquote und stiegen vorzeitig aus der Saison aus. So bleiben ihnen 243,8 Punkte und Platz 9. Gratulation.

Wenn es so viele Zweier- und Dreierteams gibt, dann kann man das bestimmt auch alleine machen, ohne zwangsweise auf dem letzten Platz zu landen. Das dachte sich wohl Mike Roller, als er sein solo-Team HSK-Rennsport anmeldete. Und tatsächlich: obwohl auch er nur unregelmäßig teilnehmen konnte, schaffte er es über die Saison hinweg immerhin, 107,06 Punkte anzusammeln und komplettiert somit die Top 10. Ziel erfüllt! Herzlichen Glückwunsch, Mike!

Auf dem elften und letzten Platz beendet das ehemalige Meisterteam LDK meets GSR die Saison. Normalerweise sind René Dümpelmann, Sascha Miesterfeld und Thomas König als Team eine Größe, mit der man rechnen muss, aber hier verließ zwei von drei Fahrern schon vor Saisonstart der Mut, so dass René den Löwenanteil der Arbeit alleine machen musste. Nach dem ersten Saisondrittel war dann auch bei ihm Schluss, so dass es bei 57,24 Teampunkten bleibt.

 

Wir bedanken uns bei allen Fahrern und Teams für die Teilnahme und freuen uns reiesig auf die künftigen Saisons, die dann statt auf RaceRoom mit ProjectCars 2 ausgetragen werden – mit „neuen alten“ Autos, fantastischen Strecken, Zeit- und Wetterwechsel und natürlich vielen gewohnten, aber auch neuen Gesichtern am Start. Seid dabei wenn es in wenigen Wochen los geht – die entsprechenden Infos findet ihr in Kürze im PCars2-Forum!

Eure RaceRoom-Admins

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