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Die Gentlemen bitten zur Kasse mit dem Maserati in Monza 1966

Monza. Wir schreiben das Jahr 1966. Der Mensch war noch nicht auf dem Mond. Aber verrückt genug, es zu wagen. Beispiel gefällig? Rennen fahren mit einem offenen Maserati 250F 12 Zylinder. 310 PS. Um den Fahrer 650 kg ganz dünnes Blech. Sicherheitsgurt? Drückt nur auf dem Flachmann in der Innentasche. Überrollbügel? Kann man sich den Kopf stoßen, zu gefährlich. Feuerfeste Kleidung? Benzingetränkte Baumwolle brennt doch nicht so schnell. Trotz dieser, sagen wir vorsichtig “Risiken”, fanden sich fast 20 internationale Fahrer wieder ein, um mit diesem wilden Rennwagen die legendäre Steilkurve von Monza jener Tage abzufahren. Vom wilden Finnen bis zum hektischen Schweizer, vom hochkonzentrierten Deutschen bis zum feurigen Südländer – die Mischung an der Startampel war wie ein Sack Flöhe mit Durchfall auf der Quarantäne-Station.

15 Runden galt es zu absolvieren, und eine 2:45 min markierte die Rennbestzeit. Ein besonderes Highlight hatte Christoph Berger. Der Schweizer, von Ramon Hofer fürs Sim-Racing angefixt, bekam am Renntag zum 33. Geburtstag von seiner Frau ein G27 geschenkt. An dieser Stelle noch herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und besonders zu Deiner Frau. Und schon landet Herr Berger doch glatt auf Platz 5 im Rennen. Respekt. Gegen den erfahrenen Recken Ramon Hofer war jedoch kein Kraut gewachsen. Mit deutlichem Abstand siegt er vor einem famos kämpfenden Benjamin Oses. Platz drei, einen Hexenschuss und verkrampfte Finger erntete Roland Weis, vor Urs Nüssle. Christoph Berger wie erwähnt sensationeller Fünfter vor Klaus Weber, der extra den geplanten Karibik-Urlaub sausen ließ. Letztlich sahen 11 Fahrer effektiv das Ziel, was vom hohen Anspruch an das fahrerische Können und Durchhaltevermögen dieser Serie zeugt.

In der Gesamtwertung bleibt es eng, der Rest der Saison verspricht spannend und herausfordernd zu werden. Das nächste Rennen führt uns auf den International Circuit im indonesischen Sentul bei Jawa Barat, wie ja jedes Kind schon in der Grundschule lernt. Der 4,12 km lange Kurs ist recht neu, aber sicherheitstechnisch völlig veraltet – also genau richtig für ein Rennen mit dem Ruf CTR am 01.06.2017.

 

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