Siegreicher Auftakt für Michael Müller in Australien

Vergangene Woche war es endlich soweit! Die GT Pro Series fand sich zum Auftakt der 6. Saison in Adelaide ein. 32 Fahrer waren bereit, das 1. Rennen auf dem tückischen Stadtkurs in Angriff zu nehmen.

Erwartungsgemäß sorgte schon die Qualifikation für zahlreiche Unfälle und damit erhebliche Zusatzkosten in der ein oder anderen Teamkasse. Am besten meisterte das Qualifying Markus Walter von Game Area 51 Team 1. Satte 4 Zehntel betrug sein Vorsprung auf die nachfolgenden NoLimit Motorsport-Piloten Steven Zecher, Michael Müller und Christian Fege.

Überleben als oberstes Gebot

Am Start hatte der Polesitter Walter ein wenig Pech mit der engen Innenbahn in der letzten Kurve. Noch vor der ersten Schikane wurde er von Zecher und Fege ausbeschleunigt. Schon in Kurve 3 krachten einige Fahrzeuge aus dem Mittel- und Hinterfeld in die Wand und ineinander. Während die Top5-Platzierten recht eng zusammenblieben, hatten nach 10 Minuten bereits 9 Fahrer einen längeren Reparaturstop hinter sich oder mussten die Segel streichen.

Kurz darauf gab es den ersten Platztausch in der Verfolgergruppe des Führenden. Eine Überrundung spielten Walter und Müller in die Karten, so dass sie beide an Fege vorbeiziehen konnten. Unverändert zog die Spitze des Feldes eine Zeit lang ihre Runden, bis sich Markus Walter im 15. Umlauf einen Dreher leistete und von P5 aus den anderen hinterhereilen musste.

Schon bald entledigte sich Müller seinen beiden Verfolgern und jagte seinen Teamkollegen Zecher um den Kurs. Ziemlich genau zur Rennhalbzeit war es der Drittplatzierte Fege, der die Bahn für Felix Heinen von Green Flashes I mit einem Dreher freimachte. Zu diesem Zeitpunkt lagen Zecher und Müller in Führung, 10 sek. vor Heinen und Walter, die sich ebenfalls eine heiße Verfolgungsjagd lieferten.

In Runde 29 ging der Spitzenreiter Zecher zum regulären Stop an die Box, während die anderen noch mindestens 13 Runden draußen blieben. Im Laufe der Boxenstops fiel auf, dass Zecher zwischendurch irgendwo und irgendwie rund 30 sek. Zeit verloren hatte. Damit waren seine Siegchancen eine Viertelstunde vor dem Ende schon längst dahin. Auch der mittlerweile auf P1 geführte Walter hatte kein Glück. Direkt nach seinem Stop wurde der Corvette-Pilot zum Absitzen einer Stop-and-Go-Strafe wieder zu seiner Crew beordert.

Damit waren bei noch 13 Restminuten die Topplätze bezogen. Somit gewann Michael Müller den Auftakt der neuen Saison vor Felix Heinen und Christian Fege. Damit hielt nur F. Heinen im Ferrari F458 GTE stand gegen die Phalanx der Corvetten, die 7 der Top8-Positionen einnahmen. Ebenso lagen nach der Zielflagge nur noch 7 Fahrer in einer Runde.

Für viele Teilnehmer heißt es jetzt erst einmal “schnell abhaken”, denn bereits nach wenigen Flugstunden wartet der Suzuka Circuit in Japan auf die GT Pro Series. Am 28.06.2016 geht es weiter mit dem 2. Wertungslauf.