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AC Historic Friday | Río Cuarto | Vintage Prototypes < 1600 ccm | 04.10.2024

In dieser Woche bringt der Historic Friday die kleinen Prototypen der Klassen von 1,1 bis 1,6 Litern Hubraum aus den 60er und frühen 70er Jahren an den Start. Gerade die bei diesen Wagen nur spärlich zur Verfügung stehende Motorleistung sorgte für außerordentlich innovative Konstruktionen und erstaunliche Errungenschaften in den Bereichen Aerodynamik und Leichtbau. Gegenüber vorherigen Events erweitern wir das Feld: Neben dem unglaublich leichten Lotus 23, dem knorrigen, aber durchzugsstarken Daihatsu P-5, dem CD-Peugeot SP 66 mit seiner auch heute noch herausragenden, spektakulär anmutenden Aerodynamik und dem schnellen, aber an etwas rustikaler Fahrwerkstechnik krankenden Isuzu R6 stehen nun zwei weitere Fahrzeuge zur Verfügung. Auf der einen Seite haben wir den britischen Piper GTR, der definitiv um die Krone des flachsten, überdachten Rennwagens aller Zeiten mitkämpfen kann. Gerade mal 76cm ist die von einem 1,3l-Ford-Vierzylinder angetriebene Flunder hoch. Das Fahrzeug mit seiner etwas gewöhnungsbedürftigen Optik erwies sich als außerordentlich schnell, aber nicht sehr zuverlässig. Auf der anderen Seite steht die französische Jidé 1600S, ein von den damaligen Alpine-Rennwagen inspiriertes Mittelmotor-Fahrzeug, welches zwar mit dem 1,6-Liter-Renault-Gordini-Motor und Renault 5-Gang-Getriebe auf identische Antriebstechnik setzte, aber über ein wesentlich höher entwickeltes Chassis und Fahrwerk verfügte und fast wie ein Mini-Ford GT40 anmutet. In Le Mans wurde die Jidé zweimal, 1973 und 1974, in der Prototypenklasse bis 2 Litern Hubraum genannt, schaffte es aber nie bis zum Rennstart. Fahrerisch überzeugt sie durch den herrlichen Drehmomentverlauf und ein extrem spaßiges, driftlastiges Fahrverhalten. Um diesen Fahrzeugen geeigneten Auslauf zu gewähren, begeben wir uns nach Südamerika, in die Nähe der Stadt Río Cuarto in der zentralargentinischen Provinz Cordoba. Hier besteht seit 1959 eine – zu Unrecht – international wenig bekannte Rennstrecke, die uns ein hervorragendes Kontrastprogramm zu den Häuserschluchten von Monaco bieten sollte. Wir fahren das ursprüngliche, rund 3,3 Kilometer lange Layout des Kurses, welches von weiten, flüssigen Kurven, nur einem einzigen, wirklich harten Bremspunkt und einer sehr langen Startgeraden charakterisiert wird. Eine saubere Linienwahl, die maximalen Grip auf der Vorderachse erhält, ist hier außerordentlich wichtig – perfekt für die kleinen, agilen Prototypen.

Abweichend zu unserem Standard-Rennformat fahren wir in dieser Woche zwei etwas längere Rennen zu jeweils 30 Minuten. Der Verbrauch wird dabei stark erhöht, so dass für alle Fahrzeuge ein Tankstopp nötig sein wird. Vervollständigt wird dieser hauch von Langstreckenatmosphäre durch die Fahrt mit Zeitbeschleunigung vom Nachmittag in den Abend. Für die letzten Runden wird es somit (fast) dunkel sein.

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