Unser letztes Langstreckenrennen ist schon eine Weile her, und auch wenn manche Fahrer - wie ich zum Beispiel
- lieber Sprintrennen fahren: ab und an hat es seinen Reiz. Besonders erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass uns unser neues Servertool endlich auch die Möglichkeit von Nachtrennen bietet. Und genau das machen wir in dieser Woche: wir begeben uns auf den 1967er Circuit Bugatti, also die "kurze" Variante von Le Mans, und fahren dort ein 90-Minuten-Rennen mit zeitbeschleunigung vom Nachmittag durch die Nacht bis in die Morgenstunden hinein. Genau wie sein großer Schwesterkurs ist der Circuit Bugatti perfekt für Langstreckenevents geeignet: breite Fahrbahn, einfacher, aber spaßiger Streckenverlauf, ausreichende Auslaufzonen, eine liebevoll gestaltete Umgebung und nicht zuletzt eine schöne Nacht-Atmosphäre - nur die Geraden sind deutlich kürzer als in Le Mans.Mit den dieswöchigen Einsatzfahrzeugen macht das aber nichts, denn sie sind eh eher für Kurven geschaffen. An den Start gehen vier wunderschöne Sportprototypen der 60er Jahre, und zwar die ganz kleinen Exemplare mit Hubräumen zwischen 1100 ccm und 1600 ccm. Am unteren Ende der Hubraum-Nahrungskette steht der winzige Lotus 23 Serie I. Angetrieben von einem 1098ccm - Ford-Cosworth Motor und mit einem unglaublichen Leergewicht von weniger als 400 kg muss sich der offene Wagen auf den Geraden erstaunlicherweise nicht verstecken und legt dabei ein äußerst flinkes Kurvenverhalten an den Tag. Satte 51 ccm mehr bingt der vom genialen, französischen Konstrukteur Charles Deutsch designte CD SP 66 - Peugeot an den Start. Bei diesem außergewöhnlichen Gefährt handelt es sich um eines der aerodynamischsten Rennfahrzeuge nicht nur seiner Zeit, sondern überhaupt. Mit seinem als Flügelprofil gestalteten Unterboden, dem tropfenförmigen Querschnitt und dem sehr langen Heck erreichte der Wagen in Le Mans Topspeeds von fast 300 km/h - mit lächerlichen 1149 ccm... Für die nötige Stabilität bei diesen Geschwindigkeiten sorgen zwei riesige, spektakulär anmutende Heckfinnen, die das Design wirklich einzigartig machen.
Unsere letzten beiden Fahrzeuge stammen aus Japan - und sind im Vergleich zu den vorherigen Wagen echte Hubraumriesen. Der knorrige Vierzylinder des Daihatsu P-5 wartet mit 1298 ccm und beachtlichen 138 PS auf - da geht was auf den Geraden. Das Fahrverhalten des optisch unspektakulären Wagend ist stabil, aber gerade auf der Bremse leicht untersteuernd. Deutlich nervöser liegt sein größerer Landesgenosse - der optisch an einen Porsche 906 erinnernde Isuzu R6. Mit satten 1,6 Litern Hubraum und 156 PS ist diese Flunder der absolute Beschleunigungskönig im Feld, ist dabei aber auch deutlich durstiger als die anderen Fahrzeuge und nicht einfach zu fahren: während es in engen Ecken und auf der Bremse eher der Vorderachse an Grip mangelt, wird das Heck in schnelleren Kurven und auf Bodenwellen gefährlich leicht. Wer diesen Wagen in den Griff kriegt, fährt an der Spitze mit - muss aber am Ende jedes Stints hoffen, dass genügend Vorsprung für die längere Tank-Standzeit zusammengekommen ist. Insgesamt liegen die Wagen sehr dicht beieinander, so dass wir auf viele Überhoömanöver und insgesamt tolle Rennaction hoffen können.
Organisatorisches:
Wir fahren ein Langstreckenrennen mit Tag- / Nachtwechsel. Übt daher unbedingt a) Boxenstops / das Einstellen von Boxenstrategien und b) das Fahren bei Nacht (falls ihr Gammawerte o.ä. anpassen müsst).
Wählbare Fahrzeuge
- VP 1.1 Lotus 23 Cosworth
- VP 1.3 CD SP 66 Peugeot
- VP 1.3 Daihatsu P-5
- VP 1.6 Isuzu R6
Die Fahrzeuge sind unter der "Vintage Prototype"-Kategorie zu finden.
Addons / Downloads
Wagen und Strecke werden bis spätestens Mittwoch im Discord zur Verfügung gestellt.
Zeitplan:
Freitag, 03.11.2023
Training: 19:00h-20:15h
Quali: 20:15h – 20:40h
Rennen 1: 90 min
Wir fahren mit Zeitbeschleunigung vom Nachmittag durch die Nacht in den Morgen. Kraftstoffverbrauchs- und Reifenabriebs-Multiplikatoren werden so erhöht, dass mindestens 2 Boxenstopps notwendig werden. Der Schaden bleibt auf kleinster Stufe an.
Viel Spaß!
