10 Rennen. Viel Europa, aber auch Südafrika und Australien. Bonusmeilen satt. Dazu ein Einsatzwagen italienischer Handwerkskunst, der sehr umgänglich sein konnte, aber auch eine echte südländische Diva. Dazu 26 Fahrer, die sich ans Steuer gewagt haben für 20 Sprintrennen. Nicht alle konnten konstant dabei sein, haben trotzdem hart aber fair gefighted. Fairness – diese fiel beim Super Trofeo Cup besonders positiv aus. Die Rennkommission war meist im Telegrammstil unterwegs, zumindest nachdem das Feld sich gefunden und kennengerlernt hatte.
Erstes Fazit: Assetto Corsa Competizione hat seine Ligatauglichkeit eindrucksvoll bewiesen. Das Prinzip eines -Marken-Cups – alle im gleichen Auto – hat immer noch seinen Reiz und somit seine Berechtigung. Es hat Spaß gemacht.
Doch Ziel eines Wettbewerbes ist es, einen Sieger zu küren und den Champion zu finden. Aber auch alle anderen Fahrer müssen einfach gewürdigt werden.
Siegerehrung Fahrer:
Platz 1:
He did it. Pascal Trachsel sichert sich mit einer überaus konstanten und herausragenden Leistung die Super Trofeo-Krone. 368 Punkte in 10 Rennen, mehr war eigentlich nicht möglich. Gratulation.
Platz 2:
Ralf Stingl. Die Streicher waren es. 27 Punkte gingen so flöten, am Ende dann 357 Punkte. Äußerst knapp geschlagen, aber Gewinner der Herzen. Einer der ersten Gratulanten von Pascal. Sportsgeist pur. Großes Kino, Ralf.
Platz 3:
Dominik Pieper. Wir kennen ihn ja als den Fahrer, den man auf eine Bierkiste setzt und er gewinnt trotzdem das Rennen mit Bestzeit. Keiner ist so vielseitig schnell wie „Dom“, und somit verdient Platz 3, da ihm auch einige Rennteilnahmen fehlen. Trotzdem 314 Punkte. Sehr stark.
Platz 4:
258 Punkte für Frederik Inger. Kam, fuhr, und knabbert direkt am Podium. Wahnsinnig ruhiger und konstanter Fahrer. So ruhig und konstant, das er dich wahnsinnig macht, wenn er in deinem Rückspiegel klebt. Tolles Ergebnis.
Platz 5:
Unser Benjamin Oses. Managed mal eben zwei Serien federführend, entwickelt sich zum ACC-Server-Papst und stellt seinen Italiener dann mit 233 Punkten auf Gesamtrang 5. Bei so vielen Talenten – mach genauso weiter, Benny.
Platz 6:
René Wagner ist auch so ein Fahrer, der fährt seinen Stiefel sowas von konstant runter und steht mit 216 Punkten mitten in den Top Ten. Wenn der so weiterfährt, wird das noch eng auf dem Treppchen.
Platz 7:
Yannic von Hammel. Mit so einem Namen saß man im letzten Jahrhundert noch in schicker Uniform auf einem edlen Pferd, heute sitzt man hinter dem Lenkrad eines Rennwagens und fährt den Etablierten um die Ohren. 215 Punkte und somit auf der Stuhlkante von Wagner. Irre Leistung.
Platz 8:
Sebastian Krohn ist auch einer, mit dem Du nebeneinander durch die Kurven driften kannt und immer weisst: „Das passt!“. Fair und schnell, damit 190 Punkte im Sack und auch in den Top Ten.
Platz 9:
Anfangs brillierte Frank Leupold durch eine durchaus „robuste“ Fahrweise. Aber relativ schnell zeigte er auch seinen enormen Grundspeed und seine Fahrzeugbeherrschung. 183 Punkte, ebenfalls Top Ten, der Daumen zeigt weiterhin nach oben.
Platz 10:
René Dümpelmann komplettiert mit 173 Punkten die ersten 10 Plätze. Zu Recht. Mit Biss und guten Zeiten immer bei der Musik, fleißiger Punktesammler. Respekt!
Platz 11:
Silvio Striegler. Oft auch mal Opfer im Gerangel, aber trotzdem nicht aufstecken. Auch in anderen Serien eine Bank, mit 134 Punkten knapp an den Top Ten vorbei. Da geht noch was, Silvio.
Platz 12:
Bernhard Jansen. 133 Punkte. Der „Bernie“ ist ein Top-Typ, und fahren kann der auch. Wird oft unterschätzt, aber wenn es drauf ankommt und die Lücke da ist, findet Bernie diese – auch an der Supermarktkasse. Klasse, Bernie.
Platz 13:
Stephan Gautschi sammelte 121 Punkte, war auch immer mitten im Trubel gut dabei (fahrerisch!), aber leider auch immer in der Schusslinie wenn es gerappelt hat. Aber sein Potential blitzte deutlich auf, da ist Luft nach vorne.
Platz 14:
Gert Ackermann ist so ein ganz spezieller Fall. Urgestein des Simracing, ist schon im Ford Capri um die Strecken gebrettert. War lange eher beim Überrunden anzutreffen, aber in den letzten Jahren ein echter Speedracer, mischt munter im Mittelfeld mit und kann auch Rennen gewinnen – was er in anderen Serien schon eindrucksvoll bewiesen hat. Starker Typ – mit dem kann man Paarhufer stehlen, wenn man ihm sagt wo sie stehen. 93 Punkte sind ein gutes Ergebnis in diesem hochklassigem Feld.
Platz 15:
62 Punkte klingt erstmal bescheiden, aber Dennis Giesen steigert sich von Rennen zu Rennen und hat den Grundspeed, um da künftig noch deutlichere Akzente zu setzten. Oft leider auch in spontanen Kaltverformungen verwickelt, da gibt es leider wenig Punkte zu holen.
Platz 16:
Fatih Demirci. Der Cheffe. Eher als Gelegenheitsfahrer dabei, der Terminkalender ist eng getaktet. Aber die Erfahrung zahlloser Rennen im Gepäck. 56 Punkte erreicht, Spaß gehabt. Papi muss doch ab und zu gucken, was die Kleinen so treiben. Gerne mehr davon, Fatih.
Platz 17:
Philip Röding auch eher frisch dabei, musste sich an die Sim und das Auto erst rantasten, zum Ende hin immer konstanter und schneller und mit mehr Drang nach vorne. Da lauert ein Talent für die kommenden Serien.
Platz 18:
Gerhard Waldhart hat jetzt 50 Punkte, also schon mal mehr als in Flensburg. Alter Hase im Simracing, konnte leider nur sporadisch ins Volant greifen. Dann aber mit Verve dabei, fighten kann er ohne Frage. Gerne auch mehr von Dir in Zukunft, Gerhard.
Platz 19:
Auch er kann mehr, als er in wenigen Rennen hier zeigen konnte: Tim Hallmann. 41 Punkte, auch da wollen wir mehr von Dir auf der Strecke sehen, Tim. Super-fairer Fahrer, immer eine Handbreit Platz.
Platz 20:
Mike Roller. Wie der Name schon sagt, rollt tapfer mit, aber auch nur punktuell dabei, 40 Punkte zeugen eher vom Gastfahrer-Status. Gut, wäre auch wohl sonst eher im hinteren Bereich zu finden, da aber immer mit einem Lächeln.
Platz 21:
Martin Heidenreich. Auch neu eingestiegen, musste sich warmfahren, wurde aber mit dem Lambo nicht warm. 38 Punkte. Aber da sollte in künftigen Rennen mehr zu holen sein.
Platz 22:
Noch ein frisches Gesicht im Feld, Philipp Knust. Tat sich anfangs auch schwer mit dem Auto, aber in Folge dann einige sehenswerte Zweikämpfe geliefert, da freuen wir uns auf die Zukunft, 37 Punkte ist nur ein Anfang.
Platz 23:
Unser Rainer Langkau gehört ja auch schon zu den Gründungsmitgliedern des Simracing. Irre erfahren, sehr umsichtig, manchmal aber klebt ihm das Pech oder sonstwas am Hacken. 32 Punkte in nur wenigen Rennen lassen aber erkennen, was da lauert.
Platz 24:
Steven Grumpelt. Eigentlich eher GT-Spezialist. Offenbar völlig unterfordert mit dem italienischen Kleinwagen. 28 Punkte. Aber die, gemessen an der Anzahl absolvierter Rennen, eine starke Leistung. Hoffentlich reizt die Folge-Serie mehr, Steve.
Platz 25:
Christian Seelemann. Eigentlich der Tourenwagenspezialist im Felde, bleib mit dem Lambo starr bei „Sie“, keine Zuneigung. 27 Punkte die Konsequenz. Eigentlich Siegfahrer. Das Auto war Schuld.
Platz 26:
Remo Grossenbacher hat mal reingeschaut. Eher GT3-Fahrer. 22 Punkte fürs Gastspiel, da wäre Großes möglich gewesen.
Teamwertung:
Platz 1:
Green-SimRacing (Ralf Stingl/ Rene Dümpelmann): 530 Punkte
Den Titel hat sich Ralf Stingl mit Rene geholt. Glückwunsch, tolle Teamleistung!
Platz 2:
Ice One Racing 2 (Benjamin Oses/ Sebastian Krohn): 423 Punkte
Aufs Treppchen mit Konstanz und Durchhaltevermögen, und schnell waren beide auch noch.
Platz 3:
Green-SimRacing TV: (Martin Heidenreich/ Pascal Trachsel) : 406 Punkte
Leider konnte Martin nicht fleißig mitpunkten, da wäre für dieses Team noch mehr drin gewesen. Nächstes Mal.
An dieser Stelle besonderen Dank unseren Kommentator BloodyRain1984 aka Benjamin Berschet. Locker-flockig, aber fachlich versiert und immer ein Auge für die richtige Szene. Du hast diese Serie entscheidend mit nach vorne gebracht. Gerne mehr. Erste Folgen: Nach ansehen Deiner Streams hat sich RTL nun für 2021 aus den Motorsport-Übertragungen zurückgezogen. Logische Konsequenz, wenn Genialität auf Dilettantismus trifft.
Dank auch an alle Fahrer, die eine solche Serie erst zu einer solchen machen. Sehr fair, hochklassiger und professioneller SimRacing-Sport, Respekt und Anerkennung an alle Fahrer!!
Meinen Admin-Kollegen und auch den neu Hinzugestossenen: Danke für viel geopferte Freizeit, jede Menge Herzblut, stoische Gelassenheit (besonders der Reko-Truppe), den nötigen Humor und das auch künftige Engagement. Freue mich mit Euch auf die kommenden Herausforderungen.
dabei warst du eigentlich der konstantere von uns beiden und sogar der Leidtragende einer meiner Fehltritte in Ungarn weshalb ich uns auf der selben Stufe in dieser Saison sehe und P6 gern mit dir teile 
