wir haben es geschafft. Eine spannende Saison von zwölf Rennabenden liegt hinter uns. Die letzte Sichtung ist abgeschlossen und der Meisterschaftsendstand liegt vor. Jetzt ist es an der Zeit, die Sieger zu küren.
Beginnen wir mit der Fahrerwertung.
Markenpokale zeichnen sich dadurch aus, dass sie jedem Piloten die gleichen Siegchancen ermöglichen, und in der Tat haben es über die Saison hinweg fünf verschiedene Piloten geschafft, bis ganz an die Spitze zu fahren. Einer davon stach jedoch heraus. Mit 13 von 21 möglichen Siegen konnte Mike Horn mehr als die Hälfte aller Rennen für sich entscheiden ( darunter alle wichtigen Langstreckenevents ) und auf diese Weise gewaltige 697 Punkte anhäufen. 39 Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten sprechen eine eindeutige Sprache - herzlichen Glückwunsch zu diesem mehr als verdienten Sieg, Mike!
Im besagten Respektabstand von 39 Punkten dahinter kann sich Oliver Kilian den zweiten Platz in der Meisterschaft sichern. Mit immerhin 5 Siegen war er am zweithäufigsten ganz oben auf dem Podium zu finden und kann mit einer gewissen Genugtuung von sich behaupten, in den meisten Rennen zumindest Mikes größter Stressfaktor gewesen zu sein. Unzählige hautenge Verfolgungsjagden belegen dies.
Mit Stolzen 631 Punkten findet sich auf Platz 3 ein Mann, der laut eigener Aussage eigentlich gar nicht dort sein dürfte. Kaum ein Rennabend verging, an dem Dominik Pieper nicht über das eigenwillige Fahrverhalten des BMW M1 wetterte und sich fragte, warum er sich dieses unsägliche Auto überhaupt antat. Meistens gelang es dem so verschmähten Sportwagen, im Laufe des Abends geringfügig in Doms Gunst zu steigen, wenn dieser - grundsätzlich ohne jedes Training unterwegs - doch noch soetwas wie ein Setup entwickelte und dann regelmäßig ganz vorne mitmischte, ja, in Monza sogar siegen konnte. Ganz stark, Dom, wer weiß was mit mehr Training drin gewesen wäre? Herzlichen Glückwunsch!
Genau 20 Punkte hinter Dom erreicht Conny Näslund einen starken vierten Meisterschaftsplatz. Mit dem schnellen Schweden musste man in jedem Rennen rechnen. Mehrere Podiumsplätze belegen dies. Darüber hinaus gelang es ihm, in fast jedem Lauf unter die Top 5 zu fahren und sich dabei auch noch einen gewissen Ruf als Gentleman-Driver zu erwerben. Well done, Conny!
Komplettiert werden die schnellsten Fünf von Sascha Miesterfeld. Auch ihm gelang es, einen Sieg einzufahren und mit zahlreichen guten und sehr guten Platzierungen insgesamt 601 Punkte zu sammeln. Würde man die Streichergebnisse nicht mit einrechnen, so wäre ihm - wie er nicht müde wird zu betonen - dank seiner regelmäßigen und konstant erfolgreichen Teilnahme sogar der dritte Platz zugefallen. Nun … sie werden mit eingerechnet - was nichts daran ändert, dass man vor dierser Leistung den Hut ziehen kann. Gratulation, Sascha.
Für lange Zeit gelang es Herbert Putz, in der Meisterschaftswertung ums Podium mitzumischen. Leider musste er zum Saisonende hin vier Rennen ausfallen lassen, was auch nicht mehr durch die Streichergebnisse kompensiert werden konnte. Mit stolzen 531 Punkten reicht es für ihn dennoch für Position 6 - herzlichen Glückwunsch!
Einen schweren Einstieg in die Saison hatte Marcel Schümmer, mit drei Nullrunden in den ersten vier Läufen. Über die zwölf Rennabende hinweg freundeten sich der BMW M1 und er jedoch immer mehr an, was sich auch deutlich in den Rennergebnissen wiederspiegelt. Mit 523 Punkten beendet er die Saison nur ganz knapp hinter Herbert - und hat sich diesen Siebten Platz mehr als verdient. Gratulation, Marcel!
Ebenfalls zum Saisonende hin war es Michael Garscha, den man mit immer größerer Regelmäßigkeit auf den vorderen Positionen wiederfand. Mit viel Einsatzwillen gelang es ihm, satte 517 Punkte einzufahren und sich so nur um Haaresbreite hinter Marcel zu positionieren. Wer hat jemals behauptet, der Meisterschaftskampf wäre um die vordersten Positionen am spannendsten?
Genauso knapp wie nach vorne ist auch Michaels Abstand nach hinten, denn nur 3 Punkte hinter ihm beendet mit Stefan Möbus einer der schnellsten Piloten im Feld die Meisterschaft. Stefan war immer für die vorderen Startpositionen gut, generell in den Kampf um die Spitze verwickelt und mit schöner Regelmäßigkeit auf dem Podium zu finden, und dass, obwohl er die Saison nach eigener Aussage ohne jede Ambitionen nur zum Spaß am Fahren anging. Dies schlug sich andererseits auch darin nieder, dass er die Rennen schnell aufgab, wenn es durch unglückliche Umstände mal nicht so viel Spaß machte - so dass ihn mehrere nicht kompensierte Nullrunden von einem sehr guten Endergenis abhielten. Dennoch: jederzeit ganz stark gefahren, Stefan - herzlichen Glückwunsch.
Komplettiert werden die Top 10 von Frank Schuster. Gerade in der ersten Saisonhälfte wurde Frank leider immer wieder von schweren Verbindungsproblemen geplagt, die ihn in den ersten Rennminuten zu einer gewissen Gefahr für die anderen Fahrer machten. Frank reagierte in solchen Situationen äußerst fair, startete von ganz hinten, fuhr dem Feld hinterher und griff erst an, wenn sich die Verbindung stabilisiert hatte. Auf die Rennergebnisse wirkte sich das natürlich desaströs aus, so dass Frank den Großteil seiner 488 Punkte durch sehr gute Ergebnisse in der zweiten Saisonhälfte sammeln musste. Gratulation zu dieser tollen Aufholjagd, Frank - und schön dass die Leitung jetzt endlich stabil ist!
Um den Umfang nicht zu sprengen, müssen wir uns von Position 11 bis 41 leider auf Listenform beschränken. Dabei liegen die Endergebnisse dort oft weitaus enger beieinander als innerhalb der Top 10, es gab genauso schöne Duelle wie an der Spitze und die Piloten waren mit genauso viel Engagement dabei. Ganz besonders möchten wir uns bei all jenen bedanken, die über die gesamte Saison hinweg regelmäßig am Start waren, das Feld auf diese Weise bereichert und so schöne Rennen, wie wir sie hatten, überhaupt erst möglich gemacht haben. Herzlichen Glückwunsch an Euch alle!
Und hier die weiteren Positionen:
Kommen wir nun zur Teamwertung.
Immerhin 13 Teams haben sich für diese Saison angemeldet, gemessen an der Fahrerzahl eine etwas dürftige Quote, aber absolut ausreichend für ein spannendes Rennen um die Meisterschaft.
Tatsächlich ist die Entscheidung zwischen den beiden erfolgreichsten Teams relativ knapp ausgefallen. Am Ende holt sich das Fritz Simsport Team M1 um Gesamtsieger Mike Horn und dessen Teamkollegen Harald Bachmann, der in der Fahrerwertung einen mehr als soliden zwöften Platz eingefahren hat, den Sieg. Die Kombination aus herausragender Konstanz und hohem Speed, mit der beide Piloten glänzten, erwies sich als unschlagbar und brachte unglaubliche 1166 Punkte ein. herzlichen Glückwunsch Harald & Mike!
Mit gleich zwei Fahrern innerhalb der Top 10 der Einzelwertung war das Brakesman Racing Team1 um Dominik Pieper und Frank Schuster der wohl gefährlichste Konkurrent um den Gesamtsieg. Nicht zuletzt durch Franks Internetprobleme mussten sich die Beiden jedoch mit 1119 Punkten und somit nur einem knappen Rückstand mit dem zweiten Platz begnügen. Zufriedenstellend dürfte das Ergebnis dennoch sein, denn wie hervorragend ihre fahrerische Leistung war wissen Dom & Frank sicher selber. Herzlichen Glückwunsch!
Komplettiert wird das Treppchen vom green-SimRacing Team, bestehend aus dem Meisterschaftsfünften Sascha Miesterfeld und dessen Teamkollegen René Dümpelmann, der sich einen respektablen 15. Platz in der Fahrerwertung holen konnte. Gemeinsam knacken sie die 1000 Punkte - Schallmauer mit Leichtigkeit und holen sich mit 1038 Punkten den verdienten, dritten Platz. Gratulation dazu!
Bis zuletzt im Kampf ums Treppchen mit dabei waren Die rechte und die linke Hand des Teufels. Marcel Schümmer (Gesamtrang 7) und Jochen Richter (Gesamtrang 11) machten ihrem Namen im Laufe der Saison alle Ehre und langten kräftig bei Rundenzeiten und guten Positionen zu - genug, um als einziges Team abseits der Top 3 ebenfalls über 1000 Punkte zu kommen. Ob sie Bohnen mit Speck oder Benzin tankten sei mal dahingestellt - aber mit dieser Leistung kann man sicher zufrieden sein. Herzlichen Glückwunsch!
Mit 944 Punkten nicht mehr ganz im vierstelligen Bereich beendet das Kili-Team um Peter & Oliver Kilian die Saison auf Position 5. Hier waren beide Fahrer - wenn sie am Start waren - immer gut dabei, aber insbesondere Peter leider an insgesamt 13 Rennläufen verhindert. Dass er dennoch genug Punkte für diese gute Endposition beisteuern konnte ist eine starke Leistung! Gratulation.
Ebenfalls richtig krachen ließ es das Team Metal of Honor Engineering, bestehend aus dem Sechstplatzierten der Fahrerwertung Herbert Putz und dessen Teamkollegen Gerhard Waldhart, der sich den 17. Platz der Fahrerwertung sichern konnte. In der ersten Saisonhälfte waren die Beiden sogar noch voll in den Kampf um die Spitze in der Teamwertung involviert, etwas sporadischere Teilnahmen in der zweiten Hälfte ließen sie jedoch zurückfallen. Dennoch reicht es noch für respektable 869 Punkte und Gesamtrang 8. Gratulation!
Irgendwie merkt man, dass dieses Fahrerfeld einen exquisiten Geschmack in Sachen guter Unterhaltung hat, denn wie schon Marcel & Jochen eifern auch Michel „Socke“ Groteclaes und Haris Alagic mit ihrem Team Zwei Asse trumpfen auf einem ganz anderen Erfolgsduo nach. Und sie trumpften nicht schlecht: mit Rang 13 (Socke) und Rang 20 (Haris) in der Fahrerwertung sammeln sie gemeinsam satte 763 Punkte - und sichern sich Gesamtrang 7. Hut ab!
Zeitbedingt diesmal etwas einseitig besetzt war das Traditionsteam Killerbee-Racing um Gert & Mark Ackermann. Leider war Mark ausgesprochen oft verhindert und brachte es nur auf drei Rennteilnahmen, so dass Gert die Aufgabe zufiel, den Löwenanteil der beachtlichen 419 Punkte zu sammeln. Dass für ihn dabei auch noch Rang 19 in der Fahrerwertung heraussprang, ist sicher ein willkommener Nebeneffekt. Herzlichen Glückwunsch zu Platz 8, ihr Ackermänner!
Und es geht weiter. Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle - das sind in diesem Fall nicht Buddy & Terry, sondern Leo Kuhn und Jochen Deissler. Während Jochen leider nur in der ersten Saisonhälfte mit am Start war, holte Leo mit regelmäßiger Teilnahme und hoher Konstanz im Rennen genug Punkte für einen starken Platz 18 in der Fahrerwertung. Gemeinsam fliegen die beiden immerhin 373 Punkte ein und landen auf einem höllischen neunten Platz. Gratulation!
Wen wundert es in dieser Teamlandschaft noch, dass das erfolgreichste 1-Mann Team auf den Namen Einer ist nicht zu bremsen getauft wurde? In den Rennen, in denen er an den Start ging, war Daniel Plüss in der Tat nicht aufzuhalten und stets in den Top 10 zu finden. Das genügt für 205 Punkte und Gesamtrang 10 - wer weiß wo es bei regelmäßigerer Teilnahme hingegangen wäre? Herzlichen Glückwunsch, Dani!
Etwas unfreiwillig kamen Timo Hartmann und Tarik Uzerli zu ihrem Teamnamen. Eigentlich wollten sie nur ihre Lackierung anmelden, doch der Name Das Telefonbuch blieb an den Piloten der beiden quietschgelben M1 haften. Während Tarik nur in Zolder dabei war und dort nicht ins Ziel kam, konnte man Timo regelmäßig und durchaus erfolgreich am Start sehen. Insgesamt sammelte er 169 Punkte - und sichert dem Team so Platz 11.
Auf Platz 12 landet das Team JS Competition von Jonas Spölgen und Nico Schmitz. Beide erwiesen sich als sehr schnelle Fahrer, die jedoch nur äußerst sporadisch teilnahmen. Somit können die beiden nur 78 Punkte sammeln, was aber immerhin für Endposition 12 ausreicht.
Den Abschluss macht Frank Waschke mit seinem OneMan Racing Team. Arbeitsbedingt konnte er leider nur zu ganz seltenen Gelegenheiten teilnehmen, zeigte sich dann aber durchaus erfolgreich. So sammelt er 25 Punkte - und schließt die Tabelle auf Platz 13 ab. Schön dass Du Dich von den sporadischen Teilnahmechancen nicht abschrecken lässt und hier von Jahr zu Jahr immer wieder treu mit dabei bist, Frank!
Die vollständige, nach Rennen aufgeschlüsselte Gesamtwertung finden alle Interessierten wie gewohnt>>HIER<<.
Und damit ist die Siegerehrung abgeschlossen. Wir möchten nochmals allen Fahrern gratulieren und uns für Eure Teilnahme bedanken. Uns Admins hat diese Saison viel Freude bereitet. Der BMW M1 war wunderschön anzusehen, interessant zu fahren und hatte einen tollen Sound. Auf der Streckenseite gab es echte Highlights wie die Nordschleife. Das Fahrerfeld war in jedem Rennen ausreichend groß, damit es nicht einsam wurde und - wofür wir abschließend nochmal ein allgemeines Lob aussprechen müssen - die allgemeine Fairnis in dieser Serie war sehr, sehr gut. Da könnt ihr alle stolz drauf sein!
Nach 12 Rennen im M1 kehrt bei uns dennoch eine gewisse Müdigkeit ein. Der schnelle Bayer macht immernoch Spaß, der Reiz des Neuen ist jedoch verflogen. Wir wissen, dass es vielen von Euch ähnlich geht, was auch die zum Ende hin leicht rückläufigen Starterzahlen belegen. Daher fällt uns die Entscheidung leicht, den M1 Procar Cup in der kommenden Saison nicht fortzführen. Wir werden diese Serie nicht in den Papierkorb werfen, aber zumindest zeitweilig pausieren. Stattdessen haben wir uns ein komplett neues, sehr interessantes Serienkonzept ausgedacht, welches wir voraussichtlich ab Ende März in einer kurzen Probesaison auf Akzeptanz und Spaßfaktor testen werden. Wir hoffen, dass die neue Serie ein breiteres Fahrerfeld als der M1-Cup ansprechen wird und würden uns natürlich riesig freuen, wenn Ihr alle wieder mit am Start wärt. Für genaue Infos bitten wir Euch jedoch noch um einige Wochen Geduld. All jene, die in der Zwischenzeit dennoch mit uns heizen wollen, können dies entweder in der Touring Classics-Serie oder im einen oder anderen Funevent, welches wir in den kommenden Wochen sicherlich veranstalten werden, tun.
Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. Danke, dass ihr dabei wart - und bis zur nächsten Saison!
Eure Admins
