AC Connect4: Escort-Cup am 08.09.2016 in Zandvoort
Verfasst: 26. August 2016, 19:33:46
Man kann jetzt viel über unser nächstes Einsatzfahrzeug erzählen, aber an dieser Stelle zitieren wir den grandiosen Text von Autobild-Classic-Redakteur Bernhardt Schmidt:
„Es war einmal eine schöne Zeit, als ein ordentlicher Rallyefahrer eine Kurve so anging: Er lenkte kurz vorher in die verkehrte Richtung, tippte auf die Bremse, um den störenden Grip loszuwerden, steuerte dabei rasch in die richtige Richtung, bis der Hintern wie die Glocke im Kirchturm rüberschwenkte, gab beherzt Gas, lenkte wieder in die falsche Richtung und balancierte den Rest durch Ausschmieren der Kurve, bis er in die nächste Gerade raspelte, während die Zuschauer sich bekreuzigten. Es war die hohe Zeit der Escort und solcher Typen wie Timo Mäkinen und Hannu Mikkola, die Landschaften vor ihnen meist durch die Seitenscheiben betrachteten. Das Credo für Erfolg war ziemlich schlicht: leichtes Auto und viel Kraft. Aus Spitzfindigkeiten wie Traktion, Gewichtsverteilung und direkter Kurvenlinie machte da niemand eine Wissenschaft. Hauptsache, das Heck hing korrekt seitlich raus, als Beweis, dass man schnell war. Man nannte es auch den "sicheren Stil".
Eigentlich hatte Ford den Escort RS 1600 mit Cosworth-BDA-Motor fürs Rallyefahren gedacht, er war aber auch auf der Rennstrecke das Maß der Dinge.
Vorher, lange bevor Vorderradantrieb das Leben in den Autos zum Erlöschen brachte, fuhr Ford mit dem Cortina, der aber eine betuliche Schachtel war. Daher griff sich die Motorsportabteilung 1967 einen Vorserien-Prototyp des Escort und pflanzte die guten Teile aus dem Cortina in das neue, nachgerade primitive Auto mit Hundeknochen-Gesicht, vor allem den Lotus-Doppelnockenwellenmotor. Und siehe da, das Ding war gleich beweglicher als die alte Schachtel. In der Straßenversion leistete das Twin-Cam-Biest 109 PS! Wer hat da jetzt gelacht? 1968 besaß das reguläre Escort-Topmodell GT 64 PS. Die 109 im Twin Cam waren eine komplett andere Galaxie! Wir reden von Zeiten, als es ein ernsthafter Mittelmotor-Sportwagen namens VW-Porsche 914 auf 80 Pferde brachte. Im Rallyetrimm war der Escort TC natürlich stärker und spuckte heldenhafte 175 PS auf die von mangelnder Traktion geplagte starre, blattgefederte Hinterachse, die das Querfahren zur natürlichen Fortbewegungsart des Escort machte. Siege bei Tulpen-, Irland-, Alpen-, 1000-Seen- und Akropolis-Rallye schufen die Basis für den soliden Pulverdampf-Mythos des Hausfrauenvehikels.
1968 und 69 holte Ford gleich mal die Markenweltmeisterschaften, die damals noch nicht so hießen, und siegte mit Hannu Mikkola 1970 bei der epischen World-Cup-Rally London–Mexico, 24.000 Kilometer lang, allerdings mit dem robusten Ur-Cortina-Motor und 138 PS. Aber die Konkurrenz schlief ja nicht, es kamen spitze Geräte von Renault Alpine und Porsche in die WM, bei denen die Welt erstmals kapierte, dass ein tiefer Schwerpunkt und Traktion durch motorbelastete Antriebsräder günstig fürs rasche Vorwärtskommen sind. Ford antwortete trotzig: noch mehr Power im Hundeknochen. Damit sind wir beim Hauptdarsteller unserer Story, dem Escort RS 1600. Das RS steht für Rallye Sport. Statt des Lotus-Doppelnockenwellenmotors bekam er einen viel besseren von Cosworth, Kurzname: BDA. Das bedeutet Belt Drive A Series. Der Motorblock war der gute gusseiserne Kent-Block aus zahlreichen lahmen Vorstadt-Limousinen. Den Saft produzierte hingegen der filigrane Vierventil-Zylinderkopf mit zwei oben liegenden Nockenwellen, die von einem Zahnriemen angetrieben wurden (Belt Drive), der an den Gordischen Knoten erinnerte. Trotzdem war das brüllende Ding robust. Es hatte zunächst 1601 Kubikzentimeter, damit man in der Zweiliter-Klasse antreten konnte, und sukzessive steigerte Ford den Hubraum."
Autor: Bernhard Schmidt, Autobild Classic
http://www.autobild.de/klassik/artikel/ ... 36372.html
Die Strecke:
Zandvoort
An der niederländischen Küste im malerischen Zandvoort hat der pfiffige Holländer eine Rennstrecke gebaut. Der spektakuläre Dünen-Kurs wurde 1948 maßgeblich von Jan Hugenholtz entworfen und war lange Zeit fester Bestandteil im Rennkalender der Formel 1. Nach einigen tödlichen Unfällen in den späten 60ern und frühen 70ern wurde der Kurs mehrmals umgebaut, heute Austragungsort der DTM Rennen. Der 4307 Meter lange Kurs besticht durch eine Dünensand-unterlegte Berg- und Talfahrt im niederländischen Hochgebirge.
Was braucht Ihr:
Assetto Corsa in der aktuellen Version, Dreampack 3.
Dazu unser Streckenupdate-Pack, macht mehr Startplätze für Zandvoort.
(67 MB)
Die App ptracker (Pflicht)
Wir empfehlen außerdem die Apps pitConfig und helicorsa.
Details und Download aller Apps hier: http://simracing-united.net/forum/viewt ... ?f=14&t=25
Zeitplan:
Renntag: Donnerstag 08.09.2016
Training: 19:00 – 20:30 Uhr
Qualifiying: 20:30 – 21.00 Uhr
Rennen: 21:00 – 21:45 Uhr
Servername: http://www.simracing-united.net-Connect4" target="_blank
Password: Die drei Großen oder per PN
Wir starten stehend!! Allerdings, wenn die rote Lampe ausgeht, dürft Ihr euch bewegen….
Freuen uns auf reichhaltige Teilnahme!!!
Anmeldung :
1. Mike Roller
2. Andreas Hatzmann
3. Dominik Pieper
4. Bernhard Janssen
5. Benjamin Oses
6. Hermann Feldhof
7. Oliver Kilian
8. Thomas Schmitt
9. Ramon Hofer
10. Sebastian Schmidt
11. Moritz Bolay
12. Dani Plüss
Euer AC-Team
„Es war einmal eine schöne Zeit, als ein ordentlicher Rallyefahrer eine Kurve so anging: Er lenkte kurz vorher in die verkehrte Richtung, tippte auf die Bremse, um den störenden Grip loszuwerden, steuerte dabei rasch in die richtige Richtung, bis der Hintern wie die Glocke im Kirchturm rüberschwenkte, gab beherzt Gas, lenkte wieder in die falsche Richtung und balancierte den Rest durch Ausschmieren der Kurve, bis er in die nächste Gerade raspelte, während die Zuschauer sich bekreuzigten. Es war die hohe Zeit der Escort und solcher Typen wie Timo Mäkinen und Hannu Mikkola, die Landschaften vor ihnen meist durch die Seitenscheiben betrachteten. Das Credo für Erfolg war ziemlich schlicht: leichtes Auto und viel Kraft. Aus Spitzfindigkeiten wie Traktion, Gewichtsverteilung und direkter Kurvenlinie machte da niemand eine Wissenschaft. Hauptsache, das Heck hing korrekt seitlich raus, als Beweis, dass man schnell war. Man nannte es auch den "sicheren Stil".
Eigentlich hatte Ford den Escort RS 1600 mit Cosworth-BDA-Motor fürs Rallyefahren gedacht, er war aber auch auf der Rennstrecke das Maß der Dinge.
Vorher, lange bevor Vorderradantrieb das Leben in den Autos zum Erlöschen brachte, fuhr Ford mit dem Cortina, der aber eine betuliche Schachtel war. Daher griff sich die Motorsportabteilung 1967 einen Vorserien-Prototyp des Escort und pflanzte die guten Teile aus dem Cortina in das neue, nachgerade primitive Auto mit Hundeknochen-Gesicht, vor allem den Lotus-Doppelnockenwellenmotor. Und siehe da, das Ding war gleich beweglicher als die alte Schachtel. In der Straßenversion leistete das Twin-Cam-Biest 109 PS! Wer hat da jetzt gelacht? 1968 besaß das reguläre Escort-Topmodell GT 64 PS. Die 109 im Twin Cam waren eine komplett andere Galaxie! Wir reden von Zeiten, als es ein ernsthafter Mittelmotor-Sportwagen namens VW-Porsche 914 auf 80 Pferde brachte. Im Rallyetrimm war der Escort TC natürlich stärker und spuckte heldenhafte 175 PS auf die von mangelnder Traktion geplagte starre, blattgefederte Hinterachse, die das Querfahren zur natürlichen Fortbewegungsart des Escort machte. Siege bei Tulpen-, Irland-, Alpen-, 1000-Seen- und Akropolis-Rallye schufen die Basis für den soliden Pulverdampf-Mythos des Hausfrauenvehikels.
1968 und 69 holte Ford gleich mal die Markenweltmeisterschaften, die damals noch nicht so hießen, und siegte mit Hannu Mikkola 1970 bei der epischen World-Cup-Rally London–Mexico, 24.000 Kilometer lang, allerdings mit dem robusten Ur-Cortina-Motor und 138 PS. Aber die Konkurrenz schlief ja nicht, es kamen spitze Geräte von Renault Alpine und Porsche in die WM, bei denen die Welt erstmals kapierte, dass ein tiefer Schwerpunkt und Traktion durch motorbelastete Antriebsräder günstig fürs rasche Vorwärtskommen sind. Ford antwortete trotzig: noch mehr Power im Hundeknochen. Damit sind wir beim Hauptdarsteller unserer Story, dem Escort RS 1600. Das RS steht für Rallye Sport. Statt des Lotus-Doppelnockenwellenmotors bekam er einen viel besseren von Cosworth, Kurzname: BDA. Das bedeutet Belt Drive A Series. Der Motorblock war der gute gusseiserne Kent-Block aus zahlreichen lahmen Vorstadt-Limousinen. Den Saft produzierte hingegen der filigrane Vierventil-Zylinderkopf mit zwei oben liegenden Nockenwellen, die von einem Zahnriemen angetrieben wurden (Belt Drive), der an den Gordischen Knoten erinnerte. Trotzdem war das brüllende Ding robust. Es hatte zunächst 1601 Kubikzentimeter, damit man in der Zweiliter-Klasse antreten konnte, und sukzessive steigerte Ford den Hubraum."
Autor: Bernhard Schmidt, Autobild Classic
http://www.autobild.de/klassik/artikel/ ... 36372.html
Die Strecke:
Zandvoort
An der niederländischen Küste im malerischen Zandvoort hat der pfiffige Holländer eine Rennstrecke gebaut. Der spektakuläre Dünen-Kurs wurde 1948 maßgeblich von Jan Hugenholtz entworfen und war lange Zeit fester Bestandteil im Rennkalender der Formel 1. Nach einigen tödlichen Unfällen in den späten 60ern und frühen 70ern wurde der Kurs mehrmals umgebaut, heute Austragungsort der DTM Rennen. Der 4307 Meter lange Kurs besticht durch eine Dünensand-unterlegte Berg- und Talfahrt im niederländischen Hochgebirge.
Was braucht Ihr:
Assetto Corsa in der aktuellen Version, Dreampack 3.
Dazu unser Streckenupdate-Pack, macht mehr Startplätze für Zandvoort.
Boxenplatz-Erweiterungen AC-Strecken |
Die App ptracker (Pflicht)
Wir empfehlen außerdem die Apps pitConfig und helicorsa.
Details und Download aller Apps hier: http://simracing-united.net/forum/viewt ... ?f=14&t=25
Zeitplan:
Renntag: Donnerstag 08.09.2016
Training: 19:00 – 20:30 Uhr
Qualifiying: 20:30 – 21.00 Uhr
Rennen: 21:00 – 21:45 Uhr
Servername: http://www.simracing-united.net-Connect4" target="_blank
Password: Die drei Großen oder per PN
Wir starten stehend!! Allerdings, wenn die rote Lampe ausgeht, dürft Ihr euch bewegen….
Freuen uns auf reichhaltige Teilnahme!!!
Anmeldung :
1. Mike Roller
2. Andreas Hatzmann
3. Dominik Pieper
4. Bernhard Janssen
5. Benjamin Oses
6. Hermann Feldhof
7. Oliver Kilian
8. Thomas Schmitt
9. Ramon Hofer
10. Sebastian Schmidt
11. Moritz Bolay
12. Dani Plüss
Euer AC-Team