Pünktlich zur Saisonhalbzeit gibt es auch mal unsere Zweitserie im Livestream zu sehen. Der 5. Lauf des Generations Cups wird in Japan, auf dem wunderschönen Suzuka Circuit ausgetragen. Über immerhin 90 Minuten Renndauer hinweg müssen sich die Piloten auf dieser Strecke, die übrigens zu den anspruchsvollsten Kursen der Welt gezählt wird, beweisen.
Leicht wird das für niemanden.
Auf immerhin 5,8 Kilometern bietet Suzuka nahezu alles, was das Fahrerherz begehrt: endlose, flüssige rechts-links-Geschlängel, enge Haarnadelkurven, fast voll zu fahrende Hochgeschwindigkeitsbögen, eine Schikane, dazwischen beeindruckend lange Geraden ... das volle Programm. So kommt es auch, dass Suzuka für jede der drei in dieser Serie gegeneinander antretenden Fahrzeugklassen passende Abschnitte bereithält. Die allseits beliebten, agilen GT3-Boliden fühlen sich auf der ersten, eher kurvigen Streckenhälfte pudelwohl und überzeugen dort durch eine hochpräzise und gut beherrschbare Straßenlage. "Präzise" und "beherrschbar" - das sind aber wiederum die Adjektive, die einem als letztes einfallen, um eines der Leistungsmonster aus der Legends-Klasse zu beschreiben. Egal, ob der FIA Gruppe 5 oder der IMSA GTO-Klasse entstammend: für diese Wagen sind Kurven nur ein lästiges Hindernis auf dem Weg zur nächsten Geraden und grundsätzlich mit hohem Zeitverlust auf die modernen GT's verbunden. Wenn die Geraden jedoch etwas länger werden, wie in Suzuka auf der zweiten Streckenhälfte der Fall ... ja, dann müssen sich nicht nur die GT3's, sondern sogar die nochmals kompromissloseren Rennmaschinen der GT2-Klasse warm anziehen. Letztere vereinigen übrigens, wie auf den meisten Strecken, die agile Kurvenlage ihrer kleineren GT3-Geschwister mit einer enormen Beschleunigung, die mitunter beinahe an das Niveau der Legends-Fahrzeuge heranreicht. So stellen sie auch hier in Suzuka die rundenzeitenmäßig potenteste Klasse dar, während sich die Legends- und GT3-Wagen nahezu gleichauf dahinter einsortieren müssen.
Gerade bei einem Langstreckenrennen ist das natürlich nur die halbe Wahrheit. Ist in direkten Duellen der Leistungsvorteil der Legends-Klasse oder die bessere Kurvenlage der beiden GT-Klassen vorteilhafter? Schaffen es die Legends-Piloten, ihre ultranervösem Rennmaschinen über 90 Minuten ohne Fehler unter Kontrolle zu behalten? Liefern die GT2-Fahrer auch am Ende der Renndistanz noch die nötige Reaktionszeit, um die zum Teil blitzschnellen Lastwechsel ihrer Fahrzeuge sicher abzufangen? Bringen die GT3-Piloten genügend Geduld mit, um notfalls auch über längere Zeit hinweg hinter einem leistungsstärkeren Wagen auf einen Fehler zu lauern, oder lassen sie sich zu überstürzten Angriffen hinreißen? Wer muss wie oft stoppen? Reichen zwei Satz Reifen oder sind drei nötig? Und wie laufen auf dieser anspruchsvollen Strecke eventuelle Überrundungen ab?
Fragen über Fragen. Nur eines steht fest: actionreich wird es allemal.
Als Kommentator konnten wir für dieses Rennen Sebastian Gerhart gewinnen. Für spannende und fachkundige Moderation ist also gesorgt. Nur ein Manko hat Seb bekanntlich: für ihn zählen 90 Minuten noch zu den kurzen Sprintrennen.
Wir nennen es trotzdem "Langstrecke" und können nur jedem empfehlen, dieses Event nicht zu verpassen!
Der Zeitplan für den Abend:
20:00h - 20:30h: Qualifikation
20:30h - 22:00h: Rennen
Schaltet ein! Wir freuen uns auf Euch!
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